Museum Maggiatal

Museen

Das Maggiatal macht etwa ein Fünftel der Fläche des Kantons Tessin aus. Es erstreckt sich über 50 Kilometer vom Lago Maggiore bis zu den 3000 Meter hohen Gipfeln. Gebirgig und mit Seitentälern, wird es von der Kraft der Natur bestimmt. Der Mensch hat hier seit Tausenden von Jahren versucht, den Bergen seinen kargen Lebensunterhalt abzuringen. Das Museum des Maggiatals in Cevio ist eine unverzichtbare Etappe für alle, die das Tal und seine reiche Natur kennenlernen und schätzen möchten, sowie die überraschenden Spuren, die der Mensch auf dem Territorium hinterlassen hat und somit Zeugnis ablegte von seinem Erfindungsreichtum im Alltagsleben.

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Der Besuch


Die beiden Ausstellungsgebäuden des Museums befinden sich in einem architektonischen und landschaftlichen Kontext von grossem Wert: es handelt sich um zwei Patrizierhäuser im Quartier Cevio Vecchio, die von den Familien der Franzoni ab 1500 erbaut worden waren, welche über mehr als zwei Jahrhunderte den Landvögten zur Seite standen (Vertreter der eidgenössischen Kantone, denen das Tessin unterstand), und dabei wichtige politische und ökonomische Funktionen ausübten.

Palazzo Franzoni, Hauptsitz des Museums


Im prächtigen Palazzo Franzoni, aus dem 17. Jhd. und 2002 renoviert, wurden verschiedene Dauerausstellungen eingerichtet, die sich mit dem Menschen und seinem Lebensraum befassen. Gezeigt werden die Naturreichtümer des Tales, das von den Felsen und dem Fluss dominiert wird, und man befasst sich mit Themen wie Geschichte und Religion, der Rolle der Frau, dem Lebenszyklus, der Viehzucht und Almwirtschaft. Im Freien vor dem Museum, befindet sich ausser dem weitläufigen Vorhof, dem majestätischen Torbogen und einer Nische, die früher als Bienenstock diente, eine gigantische Weinpresse vom Typ Piemont, wohl eine der grössten ihrer Art, die man heute noch im Tessin sehen kann.

Der Keller und das Grotto des Museums


Vom Erdgeschoss des Hauptgebäudes kommt man durch eine Unterführung zu einem aussergewöhnlichen Untergeschoss, mit einem Keller und einem Grotto, die in alten Zeiten zur Konservierung und Transformation der Feldfrüchte dienten, insbesondere dem Keltern des Weins und der Distillation. Ein enormer Stein von fast 10‘000 Kubikmeter ragt über die beiden Höhlungen.

Casa Respini-Moretti, der zweite Sitz des Museums


Ein zweites Patrizierhaus, unweit des Hauptsitzes, bewahrt interessante zeitgenössische Ausstellungen über die bäuerliche und alpine Zivilisation, die in der Regel alle zwei Jahre erstellt werden. Man kann auch eine archäologische Dauerausstellung besichtigen, die Leben und Tod einer Gemeinschaft zur Zeit der Römer dokumentiert, welche vor zweitausend Jahren im Tal zugegen war.

(Text dem Prospekt des Museums entnommen)

Wenn Sie mehr Zeit haben…

Rundgang: Grotti von Cevio (1 St., Karte)


Vom Museum geht ein Lehrpfad ab, der dem Berg entlang führt, und wo man unter enormen Felsen, die vor langer Zeit abgerutscht waren, eine Reihe von über sechzig Grotti ausgehoben hat. Ein sehr einfacher Weg, für jedermann geeignet, der Einsicht in eine vom Gestein gezeichnete Welt gibt, die nur anscheinend unproduktiv ist, aber in der sich der Mensch mit Einfallsreichtum einzuleben wusste.

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