Monte Generoso
Panoramen
Der Monte Generoso bietet die wohl schönste Aussicht im ganzen Tessin. Seit über 130 Jahren gelangt man mit der Zahnradbahn auf den Gipfel. Auf über 1700 m geniesst man ein bezauberndes Panorama auf den Luganersee und die Alpen: vom Gran Paradiso zum Monte Rosa, vom Matterhorn zur Jungfrau, vom Gotthardmassiv zum Bernina. Seit Frühling 2017 thront der faszinierende „Fiore di Pietra“ (steinerne Blume) auf dem Gipfel, ein Werk von Tessiner Architekt Mario Botta, einzigartig in seinem Stil, welches über zwei Restaurants und eine Panoramaterrasse verfügt.
Die Zahnradbahn verbindet Capolago am Luganersee von Quote 273 Meter mit dem 1704 Meter hohen Gipfel. Die 9 km Strecke führt durch Landschaften, dessen Besonderheiten es erlaubt haben den Monte Generoso unter den Orte nationaler Bedeutung einzureihen. Der höchste Berg des Mendrisiotto bietet eine grosse Auswahl an Exkursionen, sei es für Besucher, die einen erholsamen Spaziergang in der Natur suchen, sei es für mutigere und sportlich ambitionierte Bergwanderer. Auf den 51 Kilometer langen Wanderwegen entdecken Sie den „Sentiero della natura" (Naturlehrpfad), die „Bolle" (Weiher zum Auffangen des Regenwassers), den „Nevere-Pfad" (die Nevere sind Eiskeller) und den Planetenweg.
Der „Fiore di Pietra” (steinerne Blume) von Mario Botta
Der berühmte Tessiner Architekt Mario Botta hat das oktaedrische Gebäude geschaffen, mit einzelnen Blütenblättern, die sich um einen zentralen Punkt schliessen. An der Ostfassade öffnet sich die kreisförmige Krone auf eine weitläufige Terrasse und folgt dem Verlauf des Gebirgskamms. Die Form der Blütenblätter fügt sich zu einem Komplex von Türmen über 5 Etagen, die sich nach aussen biegen, um sich oben wieder nach innen zu neigen (daher der Name „Steinblume“). Die tragende Struktur ist aus Stahlbeton, verkleidet mit einer grauen Steinmauer, mit abgesetzten glatten oder geschlitzten Streifen. Die Türme sind untereinander mit Glasfenstern verbunden, die einen Rundblick über 360 Grad auf die umliegende Landschaft erlauben. Im Parterre befindet sich ein Ausstellungsraum, in dem die über hundertjährige Geschichte der Bahn erzählt wird. In den oberen Stockwerken befinden sich zwei Restaurants und ein Konferenzsaal.
Die drei Restaurant
Auf dem Gipfel befinden sich zwei Restaurants in dem vom Architekten Mario Botta entworfenen Bauwerk. Das Selbstbedienungsrestaurant Generoso bietet eine breite Auswahl an warmen und kalten Gerichten, inspiriert von lokaler und internationaler Küche. Es liegt im 3. Stock und ist mit der grossen Aussenterrasse verbunden. Das Restaurant „Fiore di Pietra“ verfügt über grosse Panoramafenster, bietet einen Rundblick über 360 Grad, einen Service auf hohem Niveau und eine grosse Menu-Auswahl auf der Basis von saisonalen und einheimischen Produkten. Das Sortiment der Weinkarte wurde von Paolo Basso, weltbester Sommelier 2013, erstellt und bietet Tessiner Merlot und weitere Schweizer Marken.
An der Zwischenstation der Zahnradbahn befindet sich das Grotto Buffet Bellavista. Es bietet regionale Küche mit lokalen Zutaten und einfachen, aber sorgfältig zubereiteten Menüs, in einer gemütlichen, von Wald umgebenen Atmosphäre. Es ist auch zu Fuß erreichbar, dank der verschiedenen Wege auf dem Monte Generoso.
Über 130 Jahre Geschichte
Die Einweihung der mit Dampf betriebenen Bahn erfolgte im Jahr 1890, auf Betreiben von Dr. Carlo Pasta aus Mendrisio. Während des Zweiten Weltkrieges geriet der Bergtourismus in die Krise und man erwägte den Abbau der Linie, um das Eisen der Geleise zu verkaufen. Gottlieb Duttweiler, der Gründer der Migros (Schweizer Detailhandelsbetrieb), war jedoch fest überzeugt, dass diese aussergewöhnliche Panoramaterrasse erhalten bleibe müsse und kaufte 1941 die Bahn. Nach mehr als 80 Jahren, dank der Unterstützung des Migros Kulturprozents, bringt sie daher nach wie vor die Besucher auf den Gipfel.
Besuch der Bärenhöhle
Die 1988 entdeckte Höhle befindet sich rund 30 Fussminuten vom „Fiore di pietra" entfernt auf der italienischen Seite des Berges. Die Bärenhöhle ist wichtiger Fundort der Überreste von über 800 Höhlenbären, die vor rund 60'000 Jahren auf dem Monte Generoso gelebt haben und später ausgestorben sind. Die Höhle wird nach wie vor von Paläontologen erforscht. Sie ist über 200 Meter lang, davon sind 70 Meter für das Publikum zugänglich (von Ende Mai bis Anfang Oktober).
Der Besuch ist nur mit einem spezialisierten Führer gestattet. Zu bestimmten Zeiten ist es möglich, spezielle 3D-Brillen zu mieten, um eine Augmented-Reality-Erfahrung zu machen, die es den Besuchern ermöglicht, in die prähistorische Atmosphäre der Höhle einzutauchen.
Info: Mendrisiotto Turismo, SBB Bahnhof, Mendrisio - Tel. 091 641 30 50 - info@mendrisiottoturismo.ch
Die „Nevere" (Eiskeller)
Die „Nevere" sind runde Steinbauten mit einem kegelförmigen Dach aus Kalksteinplatten. Sie befinden sich zu 2/3 unter der Erdoberfläche. Im Winter wurden die „Nevere" mit Schnee gefüllt, sodass sie in den Sommermonaten in diesem karstigen Ambiente als Kühlräume für die Aufbewahrung von Milch dienten, bevor diese zu Butter verarbeitet wurde. In der Schweiz kommen Schneekeller in dieser Dichte nur auf dem Monte Generoso vor. Auf dem Weg von der Bergspitze nach Orimento trifft man auf diverse Nevere. Auf der Alp di Génor wurden einige besonders gut erhaltene Schneekeller restauriert, sind gut zugänglich und können besichtigt werden.
Mountain Biking & Gleitschirmfliegen
Liebhaber von Mountainbike und Gleitschirmfliegen können ihrer Leidenschaft von der Station Bellavista aus frönen. So können die „Biker“ längs dem schattigen Weg durch einen Buchenwald bis zur Kantonsstrasse Richtung Capolago fahren, vorbei am Kunstmuseum und an den typischen Kellern von Mendrisio.
Ein Gleitschirmflug bietet starke Emotionen. Während gewissen Jahreszeiten teilt man den Himmel mit vielen Vögeln, darunter Mäusebussarde, Milane, Falken und Adler. Der Horizont umfasst die Landschaft des Monte Generoso, das Muggiotal und das gesamte Mendrisiotto, die zauberhafte Region des Luganersees und die Alpenkette.