S. Gotthardpass geschlossen (November - Mai)

Seen auf dem Gotthard

Wasser

Das Gotthardmassiv bietet sich für eine faszinierende Höhenwanderung zu mehreren Bergseen an. Der Anblick der blau und türkis schimmernden Wasseroasen, in welchen sich der Himmel und die Bergen wiederspiegeln, ist atemberaubend. Die Tour ist für den Sommer oder frühen Herbst zu empfehlen, damit kein Schnee den Ausflug erschwert. Anspruchsvoll ist die Strecke eigentlich nicht. Wegen der Höhe und der hochalpinen Umgebung sollten Wanderer aber über ein wenig Erfahrung und eine angemessene Ausrüstung verfügen. Ausgangspunkt ist das Hospiz auf dem Gotthardpass (2091m ü. M.).

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Rundgang: Seen auf dem Gotthard (5 St., Karte)


Eine Wanderung zu den Bergseen des Gotthards ist ein faszinierendes Naturerlebnis. In den glitzernden Wasserstellen spiegeln sich der Himmel und die umgebenden Berge. Der Weg schlängelt sich durch die wilde Schönheit der Natur im Zentrum der Alpenkette, umrahmt von imposanten Gipfeln und gesprenkelt mit großen Granitblöcken, die auf blumenreichen Wiesen und an Seeufern liegen, als würden sie ein perfektes Puzzle bilden.

Die beste Zeit für einen solchen Ausflug ist der Sommer oder der beginnende Herbst. Wegen der Höhe besteht sonst die Möglichkeit, auf Schneefelder zu treffen, was das Laufen erschweren könnte. Die Wanderung selbst stellt keine grossen Ansprüche. Eine gewisse Fitness, Erfahrung und angemessene Bergausrüstung sollten aber vorhanden sein.

Ausgangspunkt der Tour ist das Hospiz am Gotthardpass (2091 m ü. M.), das sowohl mit dem Auto (Parkplätze zur Verfügung) als auch mit dem Postauto erreichbar ist. Man folgt der Orsino-Realp-Wanderstrecke, die durch eine weiss-rote Beschilderung markiert ist, bis zum Staudamm des Lucendro (2080). Der Stausee selbst, der in einem kräftigen hellen Grün funkelt, ist schon das erste Highlight auf der Strecke. Der Weg führt von dort aus in die Höhe bis zum Bergsee von Orsino (2286), dessen Uferzone teilweise aus Kies und teilweise aus Wiese besteht. Wegen seines satten Blaus wirkt der See wie ein Auge, das den Blick gegen den Himmel gerichtet hat.

Während der Ausblick immer noch auf den Laghetto di Orsino fällt, geht der Fussmarsch weiter bergauf. Schon die nächste Etappe lässt den Wanderer zwei weitere Bergseen entdecken, jene von „Orsirora“, die in kräftigen Blau- und Türkisfarben leuchten. Denkbar ist, dass die Namen der Gewässer auf die frühere Existenz von Bären in der Umgebung hinweisen und sich demnach von „orso“ (Bär) ableiten.

Noch höher liegen die beiden folgenden kleinen Seen mit dem Namen Valletta (auf 2468 und 2432 Höhenmeter). Nur wenig Wegstrecke später folgen wiederum zwei „laghetti“ (kleine Seen), die durch ihre bizarre Form auffallen. Sie schmiegen sich zwischen Fels und Moos in die Landschaft ein, während der Wind die Wasseroberfläche zum Kräuseln bringt. Wer die Ruhe sucht, ist an diesem Ort richtig.

Auf dem Weg lohnt es sich, Augen und Ohren nach der heimischen Flora und Fauna offen zu halten. Wer gut aufpasst, kann Murmeltiere entdecken.

Die reine Laufzeit für die gesamte Tour beträgt 5 Stunden, Pausen noch nicht mitgerechnet.
Nach der Wanderung ist ein Besuch im „Nationalen Sankt Gotthard Museum“ zu empfehlen, welches durch Filmmaterialen und Dokumente die Wichtigkeit dieses Verbindungsweg erläutern.

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