Weg der Wunder

Wanderungen

Wer das Malcantone entdecken möchte, dem ist der „Sentiero delle meraviglie“ (Wanderweg der Wunder) zu empfehlen. Der Rundwanderweg von und bis Novaggio eignet sich für Familien und führt entlang des Flusstals der Magliasina durch die Dörfer Ponte di Vello und Aranno. Historisch und landschaftlich hat die Strecke viel zu bieten: Zu sehen gibt es diverse Zeugnisse historischer Handwerksarbeit (Trockenmauern, Mühlen, eine Hammerschmiede und die spezielle Flora und Fauna des Flussufergebiets. Auf dem Weg findet man auch die Ruinen einer alten Burg und einigen alten Goldminen.

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Das Malcantone ist für seine abwechslungsreiche Landschaft bekannt. Die Region reicht vom Ufer des Luganersees bis hinauf zum Gipfel des Monte Lema. Dazwischen liegt eine sanfte Hügellandschaft, die sich durch viel Wald und kleine Dörfchen charakterisiert. Das lokale Tourismusbüro des Malcantone war im Tessin ein Vorreiter bei der Ausarbeitung von Themenwegen, die dazu einladen, Natur und Geschichte der Umgebung besser kennenzulernen. Solche Pfade, die den Wanderer auch in unbekanntere Zonen führen, zeigen im Malcantone wie die Menschen früher gelebt und gearbeitet haben. Zu entdecken gibt es Zeugnisse historischer Formen von Landwirtschaft, Viehzucht und Nutzung jeglichen natürlichen Ressourcen.

Rundgang: Weg der Wunder (4 St., Karte)


Der "Weg der Wunder" ist ein Rundweg im Tal entlang des Fluss Magliasina mit einer Länge von sieben Kilometern. Er gilt wegen seines geringen Schwierigkeitsgrades als besonders familienfreundlich. Wer die gesamte Strecke ablaufen möchte, muss etwa vier Stunden einkalkulieren. Ausgangs- und Endpunkt ist der Ort Novaggio. Der Weg führt ausserdem durch die Dörfer Ponte di Vello und Aranno. Unterwegs gibt es mehrere Punkte mit interessanten Sehenswürdigkeiten, die viel über das frühere Leben im Tal verraten. Der Wanderer kann sich beispielsweise alte Trockenmauern anschauen, die einst dazu dienten, die terrassenförmig angelegten Ländereien mit Roggenfeldern voneinander abzugrenzen. Zu sehen gibt es ehemalige Ziegelbrennöfen, die im Malcantone sehr verbreitet waren, sowie alte Mühlen für Getreide und Kastanien. Auch auf die spezielle Flora und Fauna wird auf den Themenwegen hingewiesen, auf Insekten, Reptilien, Vögel und Nagetiere und den speziellem Bewuchs der Flussuferzone mit Erlen, Esche, Ahorn und Weissdorn.

Die grösste Faszination auf Wanderer üben aber die Überreste alter Gold- und Silberminen aus, an denen der Weg vorbeiführt. Die alten Minen sind beeindruckendes Zeugnis des Goldsucherfiebers, das im 19. Jahrhundert im Tal ausgebrochen war. Tatsächlich konnten dort kleinere Mengen an Edelmetall gefördert werden, ebenso wie Zink und Schwefel. Die Mineralienmengen waren aber zu gering, dass sich die schweisstreibende Arbeit gelohnt hätte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Goldsuchertraum im Tessin wieder aufgegeben.

Zwischen Aranno und Miglieglia befindet sich zudem die einzige, noch erhaltene Hammerschmiede der Schweiz. Diese blieb bis zum Jahr 1951 in Betrieb. Mit Wasserkraft wurde ein schwerer Hammer in Bewegung gesetzt, der Eisenstücke in Form schmiedete. Über Technik und Geschichte der historischen Anlage gibt eine Ausstellung im ersten Stock des Gebäudes genauer Auskunft.
Die Hammerschmiede ist in der Regel von Mai bis Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich; bei Regen bleibt sie jedoch geschlossen.

Auch die spärlichen Überreste einer alten Burg säumen den „Weg der Wunder“. Vermutet wird, dass das Castello einen historisch bedeutsamen Verbindungsweg markierte und Teil einer alten Festungsanlage im Flusstal war. Bei Wanderern ist der Platz sehr beliebt, bietet – diesmal als Zeugnis der Gegenwart – einen Kinderspielplatz und Picknicktische.

Der "Weg der Wunder" ist unter anderem auch von Aranno, vom Ponte Vello (bei dem ein Agriturismus liegt) und von Miglieglia zugänglich. Für einen bequemen Wegverlauf empfiehlt es sich, das Prospekt mit Landkarte von der Internetseite des Verkehrsvereins Lugano Region herunter zu laden.

Wer das Malcantone aufsucht, der sollte unbedingt einen Halt in Miglieglia einlegen, um die Kirche „Santo Stefano al colle“ mit ihren eindrucksvollen Fresken zu besichtigen. In Novaggio selbst, dem Ausgangspunkt der Wandertour, sind mehere Wandbilder auf Häuserfassaden zu bewundern.

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