Winterschliessung (Oktober - Mai)

Sasso San Gottardo

Museen

Zwei Museen in einem und ein weltweit einmaliges Erlebnis, wo man über mehrere Kilometer im Innern des Alpenmassivs durch die im Zweiten Weltkrieg ausgeschürften Stollen wandern kann. Einerseits widmet sich das Museum Sasso San Gottardo der nahen Vergangenheit, mit dem Besuch der Militärfestungen des 20. Jahrhunderts. Andererseits schlägt es den Bogen zu den zukünftigen Herausforderungen der Schweiz (und der ganzen Welt), mit Themen wie Wetter und Klima, nachhaltiger Umgang mit den Wasservorkommen, Mobilität, Lebensraum, Energie und Sicherheit. Und nicht zu vergessen sind die herrlichen Alpenkristalle: ein Unikum!

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Eine Festung im Innern des Berges


Ein Besuch der historischen Festung Sasso da Pigna ist ein einmaliges Erlebnis, zumal weil man sich nicht in einem Museum bewegt sondern in der realen und surrealen Welt, die im Innern des Gotthardmassivs geschaffen wurde. Man durchquert zu Beginn einige hundert Meter Stollen, um zu einer eigens im Berg erstellten Seilbahn zu gelangen, welche zur eigentlichen Festung führt, die sich unter dem Gipfel des Sankt Gotthards befindet. Diese Struktur ist eine der grössten Festungsbauten vor Ort und war von 1943 bis 1999 in Betrieb. Sie wurde während der Zeiten des Weltkriegs als sogenanntes „Schweizer Reduit“ gebaut, eine militärische Strategie der Abwehr, die nach der Einnahme Frankreichs durch Hitlerdeutschland auf den Punkt gebracht wurde.

Die Festung verfügt über zwei Batterien mit je zwei 15 cm Bunkerkanonen, die das Leventinatal, den San Giacomo Pass und den Nufenen abdeckten. Man besucht die Lokale in denen sie standen, im Berginnern, eine Garnison für 500 Mann, ein Lazarett mit 87 Betten und ein Magazin für Wasser, Lebensmittel, Munition und Treibstoff, welches eine Autonomie von der Aussenwelt von einigen Monaten garantierte.

Ein Blick auf die Herausforderungen der Zukunft


In derselben Festung, wichtiger Teil der nahen Vergangenheit der Schweiz, sind einige Räume dem Nachdenken über die Herausforderungen gewidmet, die auf unser Land zukommen werden: Themen sind das Wetter und das Klima, der nachhaltige Umgang mit dem Wasser, die Mobilität, die Umwelt, die Energie und die Sicherheit. Jedes Thema wird mit Bezug auf die Geschichte des Sankt Gotthards dargebracht und dann in die Zukunft projiziert, auf anregende und interessante Art und Weise, mithilfe von modernen multimedialen Techniken. Mit Staunen kann man darüberhinaus in einem weitläufigen Saal einige Naturwunder betrachten: aussergewöhnliche Kristalle, weltweit einzig wegen ihrer Grösse und Reinheit, und in einem Berg nahe dem Sankt Gotthard gefunden.

Bildmaschine Gotthard - Das Reduit


Ein weltweit einzigartiges Werk, mit gigantischen Ausmassen (7 Meter breit, 4,5 Meter hoch, fast 1,5 Tonnen schwer), des schweizer Künstlers Tullio Zanovello ist in einer der riesigen Kavernen des Museums Sasso San Gottardo ausgestellt. Es gewährt ungeahnte Einblicke ins tiefste Innere dieses Urgebirges der Schweiz. Mit ihren sieben Bildtafeln und der Musik bietet die Bildmaschine ein kolossales Spektakel, das doch anrührend und menschlich ist. Während der zwanzigminütigen Präsentation tauchen aus den Tiefen des Gotthards immer neue Bilder auf, begleitet von Chorgesang, der vom Künstler eigens für seine Bildmaschine komponiert wurde.


Wenn Sie mehr Zeit haben…

Die Rundgang


Vorausgesetzt, man hat einen ganzen Tag zur Verfügung, empfiehlt sich ein Besuch auf der Nord- und auf der Südseite der grossartigen Gegend um den Sankt Gotthard. Vor der Abfahrt ist es gut abzuklären, ob an einem der beiden Tunneleingänge Stau gemeldet ist und den Ausflug entsprechend anzupassen, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Wenn das Südportal frei ist, fährt man auf der Autobahn, durchquert den Tunnel, kommt bei Göschenen heraus und fährt von dort nach Andermatt. Bevor man das Dorf durchfährt, sieht man an der Strasse die sogenannte „Teufelsbrücke“, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Gotthardmassivs. Ein Halt am Parkplatz und ein kurzer Rundgang von etwa 20 Minuten, mit einem Hinweisschild gekennzeichnet, zahlt sich aus. Man hat so einen Blick auf das von Menschenhand im Laufe von Jahrhunderten geschaffene Werk, um die Eisenbahn- und Strassenverbindung über die Alpen zu garantieren. Man kann einen Ablauf von Brückenbauten über diverse Epochen erkennen, die sich in die aussergewöhnliche Landschaft einfügen und wo sich das Wasser der Flüsse nicht zwischen den Felsen durchschlängelt sondern glasklar über die Granitsteine gleitet.

Sodann geht es weiter nach Andermatt und auf den Gotthardpass, quer durch eine Mondlandschaft. Am Gipfel angekommen, besucht man das Museum Sasso San Gottardo und fährt dann nach Airolo hinunter, über die alte Pflasterstrasse (Tremola). Auch hier enttäuscht die Landschaft nicht: ein unvergessliches Erlebnis! In Airolo sollte man es nicht versäumen, die typischen regionalen Käse zu probieren und zu kaufen, die im Caseificio del San Gottardo hergestellt werden. Um dorthin zu kommen folgt man den Hinweisschildern zur Seilbahn Airolo-Pesciüm: die Käserei steht genau daneben.

Sollte am Südportal des Tunnels Stau gemeldet sein, macht man den Ausflug in umgekehrter Richtung, indem man in Quinto di Autobahn verlässt (Ausfahrt vor Airolo) und auf der Kantonsstrasse bis nach Airolo weiterfährt und dann den blauen Schildern folgend Richtung Pass auf der alten Strasse (Tremola).

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