Rasa

Dörfer

Dem Zauber von Rasa (900 m), im Centovalli, kann man nicht widerstehen. Die Ruhe des Dorfes, das man nur zu Fuss erreicht oder mit der Seilbahn von Verdasio aus, die Harmonie seiner Steinhäuser und die Stille, die zwischen den Gemüse- und Blumengärten herrscht, welche mit Liebe gepflegt sind, machen aus Rasa wahrhaftig einen besonderen Ort. Rund um das Kirchlein der Heiligen Anna stehen antike Bauern- und Herrschaftshäuser. Obligatorisch ist die Einkehr im Grotto, bevor man wieder mit der Seilbahn zurückfährt oder zu Fuss in das schöne Dorf Palagnedra absteigt, vorbei an der Fraktion Bordei.

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Die Besichtigung


In der Vergangenheit lag Rasa etwas weiter unterhalb, an der Stelle die heute Terra Vecchia heisst, und wo man vorbeikommt, wenn man den Weg nach Palagnedra einschlägt. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Einwohner jedoch das alte Dorf verlassen und sind in jenes gezogen, das wir heute kennen. Der Grund für diese Veränderung ist merkwürdig und hat wohl mit der Emigration zu tun. 1631, nachdem etwa fünfzig Lastenträger aus Bergamo und dem Veltlin ihre Arbeit beim Zoll in Livorno aufgegeben hatten, gelang es einigen Emigranten aus Rasa, zusammen mit anderen aus Palagnedra, Ronco und den Terre di Pedemonte, deren Posten zu übernehmen. Ab da begann für das Dörfchen Rasa eine Ära der Blüte und des Wohlstands. Diese Emigranten waren es denn auch, welche die eleganten Wohnhäuser errichteten und die religiösen Bauten am neuen Sitz des Dorfes finanzierten, auf einer Hochebene in grossartiger Lage. Die Kirche der Heiligen Anna geht auf die erste Hälfte des 17. Jhd. zurück.

Das antike Dorf Terra Vecchia, das mit den Jahren von der Natur vereinnahmt wurde und nur mehr aus Ruinen bestand, wie auch die andere Fraktion von Bordei, wurde von der Stiftung Terra Vecchia restauriert, welche sich der Heilung und Rehabilitation Drogenabhängiger widmet.

Bis 1958, als die aktuelle Seilbahn erstellt wurde, war das Dorf von der Welt abgeschnitten, und noch heute herrscht in Rasa eine Atmosphäre fern von den frenetischen Rhythmen der modernen Gesellschaft.

Wenn Sie mehr Zeit haben…

Rundgang: Von Rasa nach Palagnedra (4 St., Karte)


Wenn nach dem Besuch in Rasa noch Zeit verbleibt, schlagen wir einen interessanten Spaziergang vor, der nach Palagnedra führt, ein Dorf reich an rustikaler und herrschaftlicher Architektur und künstlerischen Malereien. Man steigt nach Terra Vecchia hinab, wo sich die gleichnamige Stiftung um die vorbildliche Restaurierung des antiken Dorfkerns gekümmert hat. Am Bach angekommen, steigt man Richtung Bordei hinauf – eine weitere Fraktion, die dank der Stiftung zu neuem Leben erwachte – um schliesslich nach Palagnedra zu gelangen. Das Dorf besteht aus zahlreichen rustikalen Häusern, neben den Bauten der Patrizier, sichtbares Zeichen einer erfolgreichen Emigration. Im Chor der antiken Kirche des Heiligen Michael findet man einen bemerkenswerten Freskenzyklus des Antonio da Tradate aus dem 15. Jhd.. Man geht anschliessend zum tiefgrünen Stausee hinab, wobei man am Weg die Eisenskulpturen des Künstlers Alain Garnier bewundern kann. Am Bahnhof der Centovallina angekommen, fährt man nach Locarno oder kehrt zum Ausgangspunkt bei der Seilbahn in Verdasio zurück.
Es ist zu beachten, dass zwischen dem Dorfkern von Palagnedra und dem Centovallina-Bahnhof mit einem Fussmarsch von ca. einer Stunde auf der Fahrstrasse zu rechnen ist (ohne öffentliche Verkehrsmittel).

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